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Ali_Omar_Katembo
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 Vorname Ali Omar Wohnort Kenia Nairobi Waitacka
 Nachname Katembo Homepage
 Alter 58 Trinke gerne Wasser aus`ner Kloake
 Dabei seit 06.02.2009 Penner, weil ich in einem der größten Slums Afrikas wohne
 Stadtteil St.Pauli
 Platzierung 418947.
  Admin
der Bande The penner Penners
 Punkte 1000

Wer zu Ali Omar Katembo will, hat einen beschwerlichen Weg vor sich. Ali Omar wohnt zwar mitten in Nairobi, Kenias Hauptstadt, doch zu erreichen ist er nur zu Fuß. Man verlässt die geteerte Straße und taucht ein in eine andere Welt. Vorbei an schnell gezimmerten Bretterbuden und kleinen Shops, hinein in immer engere Gassen.

Man überquert die Bahnlinie Nairobi- Kampala, die mitten durchs Viertel, quasi durch die Wohnzimmer der Bewohner führt. Man watet durch Schlamm und steigt über plattgetretenen Müll, es riecht nach Fruchtbarkeit und Verwesung, und wenn es regnet, verwandelt sich alles in eine Kloake. Es regnet häufig in Nairobi.

Ali Omar, 50, wohnt im Herzen von Kibera, einem der größten Slums Afrikas. 1,5 Millionen Menschen sollen hier leben. Als Ali Omar vor 32 Jahren seine Hütte dort errichtete, waren es vielleicht 8000 Bewohner.

Viel Platz ist in dieser Hütte nicht, es sind knapp 20 Quadratmeter. Vier Kinder hat Ali Omar darin großgezogen, zwei Söhne, 18 und 21 Jahre alt, leben noch bei ihm. Es ist dunkel, er bittet auf die Sesselgarnitur. Die ist so verschlissen, dass man ihre ursprüngliche Farbe nicht mehr erkennt. An der Decke hängen Eimer, um das Wasser aufzufangen, das bei Starkregen durchs Wellblech rinnt.

Und doch gehört Ali Omar, weil er bis vor kurzem als Chauffeur arbeitete, zu den Bessersituierten in Kibera. Er muss das Trinkwasser zwar in Kanistern heranschaffen, aber seine Hütte hat zementierte Wände, er hat Strom, und auch sonst hat er über die Jahre einigen Wohlstand angehäuft: ein Fahrrad, einen Kühlschrank, einen Computer, einen Fernseher. Schließlich zaubert er sogar eine Digitalkamera hervor.

Aber jetzt sind auch für Ali Omar die Zeiten hart geworden. Seit er den Job verloren hat, machen ihm die explodierenden Preise umso mehr zu schaffen.

Vor einem Jahr hat das Zwei-Kilo-Paket Weizenmehl 40 kenianische Schilling (etwa 40 Cent) gekostet. Jetzt wird mehr als das Dreifache verlangt. Der Zuckerpreis ist von 40 auf 85 Schilling gestiegen, und die vier Tomaten, die es damals für zwei Schilling gab, kosten jetzt zehn.

Die Löhne blieben unverändert.

Normalerweise isst die Familie zweimal am Tag. "Das Frühstück ist kein Muss", sagt Ali Omar, aber bisher war mittags und abends gekochter Maisbrei oder Weizen üblich. Das ist nun vorbei.

Weil Nahrung immer knapper wird, weil weltweit auf immer mehr Agrarflächen "Energiepflanzen" für Biosprit angebaut werden, weil Spekulanten das ganz große Rad drehen und an dem sich verschlechternden Verhältnis von Angebot und Nachfrage prächtig verdienen - deshalb muss neuerdings bei Ali Omars Familie eine Tasse Haferflocken bis zum Abend reichen. Tags zuvor gab es zwar ein Mittagessen, aber dafür abends gegen den leeren Magen nur ein bisschen Wasser.

"Manchmal essen wir auch zwei Tage gar nichts", sagt Ali Omar.

Wenn Geld da ist, kommt Samuel gern vorbei, sein arbeitsloser Bruder, um eine Tasse Tee oder etwas Maisbrei zu schnorren. Aber immer öfter muss Ali Omar im Supermarkt um die Ecke anschreiben lassen.

Ali Omar versteht die globalisierte Welt nicht mehr, die bis in seine Hütte gedrungen ist. Gestern wollte er Reis kaufen. Es gibt zwar einheimischen, aber der pakistanische war bislang billiger. "Und jetzt kostet der auch 65 Schilling!", ruft er empört. "Vor einem Jahr waren es noch 30 Schilling."

Dass die Preise in Kenia derart hochschnellen, hat nicht zuletzt auch innenpolitische Gründe. Wegen der monatelangen Unruhen wurden viele Ernten nicht eingebracht, auf den Feldern verfaulten Getreide und Gemüse. Und wenn geerntet wurde, verweigerten Lkw-Fahrer aus Angst vor Überfällen häufig den Transport.

Der Hunger ist allgegenwärtig. Selbst da, wo eigentlich geholfen wird, beispielsweise am westlichen Stadtrand von Nairobi. Dort steht das Camp Waithaka, ein Lager für Vertriebene der jüngsten Unruhen, 290 Flüchtlinge sind in Zelten untergebracht. "Die Versorgung ist extrem schwierig geworden", sagt die Leiterin Susan N. Kantai. Den Kindern wurden die beiden täglichen Extraportionen Haferflocken gestrichen, den Erwachsenen wurde die Ration auf ein Viertel gekürzt.

Und alles wird noch schlimmer kommen. Denn viele Landwirte bestellen ihre Felder gar nicht mehr oder nur noch für den Eigenbedarf. Weil sich Diesel von April 2007 bis April 2008 um mehr als die Hälfte verteuerte, das Maissaatgut um das Doppelte, der Dünger gar um das Zweieinhalbfache. Zu allem Überfluss ist ein beträchtlicher Teil ihrer Reisfelder auch noch vom Pilz befallen. "Spätestens im August", sagt Iris Krebber von der Deutschen Welthungerhilfe, "haben wir ein richtiges Problem."

Früher waren Versorgungsengpässe regional begrenzt, und sie trafen die Allerärmsten. Jetzt sind erstmals viele Länder zugleich betroffen, was die Konkurrenz um Lebensmittel verschärft und sich in den Weltmarktpreisen niederschlägt. Und erstmals gleiten nun auch die Ali Omars dieser Welt ab ins Hungerproletariat.

Um nicht immer öfter Wasser trinken zu müssen, hat Ali Omars 41-jährige Frau Marian damit begonnen, in einem kleinen Laden um die Ecke Tee und Süßkartoffeln zu verkaufen. An guten Tagen verdient sie damit 100 Schilling, einen Euro.

Ihr Mann sehnt die achtziger Jahre zurück, als es in Kenia noch eine staatliche Preiskontrolle gab. Die neue Regierung müsste "die Preise wieder kontrollieren und freie Medizin für alle einführen". Dann wäre alles gut. HORAND KNAUP

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Finsterer Bastler
 
  • Kämpfen wirst du mit diesem Tier nicht können, aber durch außergewöhnliche Kunststückchen wirst du mit dieser ganz besonderen Maus erhebliche Aufmerksamkeit erhalten.

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